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Beispiel-Rechnung mit dem Stromkostenrechner
Ich möchte mit dem Stromkostenrechner nun beispielhaft den Stromverbrauch sowieso die Kosten für einen Fernseher ausrechnen. Der Fernseher hat laut Datenblatt eine Leistung von 71 Watt. Er wird ca. 3 Stunden am Tag genutzt. Damit ergibt sich bereits ein Verbrauch von 0.21 kWh pro Tag (77.75 kWh pro Jahr).
Tippe ich nun auch noch den Strompreis von 0.2627 €/kWh in den Rechner ein, ergeben sich Kosten von 0.06 € pro Tag (20.42 € pro Jahr).
Diese Rechnung können sie für all Ihre Geräte durchführen. Schnappen sie sich dazu etwas Karopapier und gehen sie alle Verbraucher durch. Einfacher ist es in einer Google oder Excel Tabelle.
Nur messen ist genauer
Mit dem Stromkostenrechner bekommen Sie eine ziemlich gute Schätzung, wie viel Strom ein Gerät verbrauchen wird. Möchten Sie es jedoch 100% genau wissen, bleibt nur noch der Einsatz eines Strommessgeräts, das zwischen Steckdose und Verbraucher geschaltet wird.
Dann lässt sich der exakte Stromverbrauch protokollieren. Ein solches Gerät macht in jedem Haushalt Sinn, um Stromfresser zu finden und zu ersetzen.
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Die Anwendung des elektrischen Stroms hat, insbesondere seit dem letzten Jahrhundert, verstärkt dazu geführt, dass der Ottonormalverbraucher regelmäßig die unterschiedlichen Strompreise vergleicht und den Tarif mit den besten Konditionen auswählt. Doch wie viel Strom verbraucht ein durchschnittlicher Haushalt und wie entwickelt sich der Strompreis dazu? Neben diesen Fragen werden in diesem Beitrag Tipps erläutert, welche beim Sparen von Strom helfen. Außerdem wird aufgeworfen, wie der Stromverbrauch für einen gesamten Haushalt geschätzt werden kann.
Welchen Stromverbrauch weist ein Ottonormalverbraucher in der Bundesrepublik Deutschland auf?
Der durchschnittliche Stromverbrauch pro Kopf liegt in der Bundesrepublik bei ungefähr 1.770 Kilowattstunden pro Jahr. Dies variiert jedoch von Bundesland zu Bundesland sehr stark.
Einigen Studien zufolge, welche in den letzten Jahren entstanden sind, kann entnommen werden, dass im Bundesland Thüringen der geringste Stromverbrauch pro Kopf stattfindet. Dieser liegt bei ungefähr 1.400 Kilowattstunden, pro Jahr. Auch Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt liegen unter der durchschnittlichen Stromverbrauchsmenge in Deutschland.
Mit über 2.000 verbrauchten Kilowattstunden liegt das Saarland auf der wohl schlechtesten Position und deutlich über dem Durschnittswert der gesamten Republik.
Zusätzlich hängt der durchschnittliche Stromverbrauch sehr stark von den im Haushalt lebenden Personen ab. Es spielt eine wichtige Rolle, ob Sie alleine einen Haushalt führen, oder diesen mit fünf anderen Personen teilen.
Ein sehr guter Verbrauchswert eines Ein-Personenhaushalts beläuft sich auf bis zu 1.500 Kilowattstunden pro Jahr. Jeglicher Verbrauchswert, welcher fast die 2.000 Kilowattstunden erreicht, ist für einen Ein-Personenhaushalt zu viel. Bei einem Sechs-Personenhaushalt ist jeglicher Verbrauch, bis zu einem Wert von 6.500 Kilowattstunden, sehr gut. Ein zu hoher Verbrauch startet erst bei über 7.000 verbrauchten Kilowattstunden.
Welcher Strompreis ist in Deutschland normal? Wie sieht die Entwicklung der Strompreise aus?
Die Strompreise in Deutschland steigen stets. So stiegen die Preise einer Kilowattstunde seit der Jahrtausendwende von knapp 14 Cent auf gute 29 Cent. Somit liegt der Strompreis einer Kilowattstunde, im Jahre 2018, auf 29,42 Cent.
Sie können also deutlich entnehmen, dass dieser Wert einer Steigung von 111 Prozent und einer Jahressteigung von sechs Prozent beträgt. Im Jahre 2018 entfallen vom Strompreis, welchen Sie monatlich abgeben müssen, 54,3 Prozent auf Steuern, Umlagen oder staatliche Abgaben.
Sie können also deutlich erkennen, dass mehr als die Hälfte des Strompreises, aus staatlichen Belastungen entstehen. Der Stromanbieter selbst erhält 2018 lediglich 21 Prozent des Preises, welchen Sie bezahlen müssen. Die staatlichen Abgaben, Umlagen und Steuern haben sich im Jahresvergleich von 2000 und 2018 verdreifacht. Im Jahre 2018 entfallen auf Netzentgelte 24,7 Prozent des bezahlten Strompreises.
Um dies nochmals mit dem Jahre 2009 zu vergleichen: Im Jahre 2009 mussten Sie 23,21 Cent pro Kilowattstunde bezahlen, 38 Prozent hiervon gingen an den Staat, 25 Prozent an die Netzentgelte und 37 Prozent an den Stromanbieter selbst. Sie können also erkennen, dass der Staat immer mehr Geld des Strompreises einnimmt und der Stromanbieter immer weniger erhält. Aus der Zukunftsprognose der Strompreisentwicklung kann entnommen werden, dass dieser in den nächsten Jahren stets weitersteigen wird.
Wie können Sie Ihren Stromverbrauch schätzen?
Möchten Sie den Strom nicht mit Hilfe des Stromverbrauchrechners ausrechnen, sondern eine Schätzung für Ihren gesamten Haushalt erhalten, lohnt ein Blick auf die Formel des Bunds der Energieverbraucher.
Durch Anwendung der Formel erhalten Sie eine grobe Schätzung, über Ihren zu erwartenden Stromverbrauch. Hierfür sind vier Schritte vonnöten.
1. Zu aller erst müssen Sie neun Kilowattstunden mit Ihrer Wohnfläche in Quadratmetern multiplizieren.
2. Der zweite Schritt liegt darin, 200 Kilowattstunden mit der Personenanzahl, diese im Haushalt lebt, zu multiplizieren. Hierbei muss jedoch beachtet werden, dass eine Kilowattstundenzahl von 550 statt den 200 herangezogen werden muss, wenn das Warmwasser elektrisch erzeugt wird.
3. Im dritten Schritt müssen 200 Kilowattstunden mit den sich im Haushalt befindenden Geräten multipliziert werden. Hierfür müssen Sie einfach Ihre Geräte wie Waschmaschine, Geschirrspüler etc. addieren.
4. Im vierten und somit letzten Schritt werden die Zahlen aus den drei Schritten zuvor addiert. Wenn Sie diese Schritte befolgt haben, können Sie ganz einfach Ihren Stromverbrauch schätzen.
Wie können Sie Ihren Stromverbrauch reduzieren?
Es gibt einige Tipps, diese Sie anwenden können, um Ihren Stromverbrauch gezielt zu verringern. Zu erst sollten Sie sich Gedanken darüber machen, welcher Ihrer Haushaltsteile den meisten Strom verbraucht. Denn dies ist meist auch dieser Teil, welcher die höchsten Sparreserven erreichen kann. Es sind einige Tipps für die verschiedenen Haushaltsbereiche vorhanden.
- 1. Beim Waschen der Wäsche sollte eine geringe Waschtemperatur verwendet werden. Um Wäsche optimal zu säubern, reichen meist bereits 40 Grad.
- 2. Verzichten Sie auf Vorwäsche und Schonwaschgänge. Diese verbrauchen eine Menge an Energie.
- 3. Füllen Sie die Waschmaschine sowie die Spülmaschine optimal aus und vermeiden Sie unnötige Platzlücken.
- 4. Auch bei der Geschirrspülmaschine kann Energie gespart werden. Dies kann zum Beispiel durch ein sauberes Sieb erfolgen.
- 5. Wie bei der Waschmaschine sollte auch bei der Geschirrspülmaschine eine niedrige Temperatur angewandt werden.
- 6. Wenn Sie auf die richtige Temperatur des Gefrierfaches oder des Kühlschranks achten, können Sie auch da eine Menge sparen.
- 7. Stellen Sie Kühlschränke nicht direkt an die Wand und ermöglichen Sie so eine bessere Wärmeabfuhr.
- 8. Laden Sie Akkus komplett auf und schließen Sie sie dann vom Stromnetz ab.
- 9. Trennen Sie Ihre Elektrogeräte während der Urlaubszeit vom Stand-by-Modus.